Was versteht man unter Fermentation?
Würde man Rohtabak ohne eine Behandlung rauchen, wäre dies kein Genuss. Die im Tabakblatt vorhandenen Eiweisse würden beim Verglühen nach verbrannten Haaren stinken. Damit wir den ausgewogenen und aromatischen Duft des Tabaks geniessen können, muss dieser zuerst fermentiert werden.
Bei der Vergärung oder eben Fermentierung von Rohtabak werden zum einen die im Tabakblatt vorhandenen Eiweissstoffe auf biologische Art und Weise abgebaut und zum andern wird der Nikotingehalt des Tabaks vermindert. Die Vorgänge die bei der Fermentation von Tabak ablaufen, sind bis heute noch nicht vollständig bekannt. Es handelt sich dabei um eine Mischung von Abbauprozessen durch blatteigene Fermente sowie Enzymen als auch um bakterielle Stoffumsetzungen.
Die Fermentation wird bei Temperaturen von ca. 50-60° C erreicht. Die Wärme entsteht entweder von selbst oder wird von aussen hinzugeführt. Nach beendeter Fermentation wird der Tabak abgekühlt und getrocknet bis die Feuchtigkeit auf weniger als 16% gesunken ist.
Es dauert acht bis zehn Monate ehe der Tabak getrocknet und zu Ballen verpackt werden kann.